15 Wörter aus anderen Sprachen, die im Deutschen fehlen
Kennt ihr das Gefühl, nach dem Friseurbesuch schlimmer auszusehen als vorher? Die Japaner haben dafür ein Wort: "Age-otori"! Für diese Wörter brauchen wir unbedingt eine deutsche Übersetzung!
In der deutschen Sprache gibt es Wörter, um die Menschen aus anderen Ländern uns sicherlich beneiden. Fremdschämen zum Beispiel. Fingerspitzengefühl. Schnapsidee. Drehen wir den Spieß um und machen uns in anderen Sprachen auf die Suche nach Begriffen, die bestimmte Gefühle und Situationen beschreiben, wird aber schnell klar: Es gibt auch wundervolle Wörter, für die es im Deutschen keine Übersetzung, sondern bestenfalls Umschreibungen gibt.
Hier kommen 15 Wörter aus anderen Sprachen, die wir unbedingt im Deutschen brauchen!
1. "Balter" (Englisch) - Tanzen, als ob niemand zusieht
Mit viel Freude tanzen, ohne darauf zu achten, ob es gut aussieht - im Mittelenglischen, das früher in Teilen des heutigen Englands und Schottlands gesprochen wurde, gibt es dafür tatsächlich ein einziges Wort: Balter!
2. "Kesemutan" (Indonesisch) - das Aufwachen eines Körperteils
"Semut" steht im Indonesischen für "Ameise", das daraus abgeleitete Wort "Kesemutan" für das Gefühl, als würden tausende Ameisen über unseren Arm oder unser Bein krabbeln - die perfekte Beschreibung für die fiese Situation, wenn wir zu lange im Schneidersitz oder auf unserer Hand saßen!
3. "Utepils" (Norwegisch) - das Draußen-Bier
An einem sonnigen Tag draußen ein Bierchen trinken - neben oder in Verbindung mit dem berühmten Feierabend-Bier sind das doch die besten Biere, oder? Die Norweger haben ein niedliches Wort für das Outdoor-Bier - "Utepils"! Prost!
4. "Jayus" (Indonesisch) - der schlechte Witze-Erzähler
Was für ein grandioses Wort! "Jayus" ist indonesischer Slang und beschreibt jemanden, der einen Witz so schlecht erzählt, dass wir uns vor Lachen nicht mehr halten können.
5. "Serendipity" (Englisch) - zufällig etwas entdecken, obwohl man etwas anderes gesucht hat
Das englische Wort könnte man, wenn man denn unbedingt möchte, mit "glücklicher Unfall" oder "angenehme Überraschung" übersetzen; es steht auch für Glück, Entdeckung und Spürsinn.
6. "Pochemuchka" (Russisch) - jemand, der zu viele Fragen stellt
Das russische Wort "Pochemu" bedeutet auf Deutsch "Warum". Eine "Pochemuchka" ist also frei übersetzt eine "Warum-Person". Der Begriff ist sehr umgangssprachlich und wird in Russland vor allem für neugierige Kinder verwendet. Wird ein Erwachsener als "Pochemuchka" bezeichnet, hat es einen negativen Beigeschmack und könnte als Beleidigung aufgefasst werden. Aber kennen wir nicht alle mindestens eine Person, die ständig alles hinterfragt?
7. "Pana Po’o" (Hawaiianisch) - sich am Kopf kratzen, während man nachdenkt
Was wollte ich gerade machen? Wo hab ich mein Smartphone jetzt hingelegt? Sich während des Nachdenkens am Kopf zu kratzen, ist eine typische Marotte. Auf Hawaiianisch heißt diese Marotte einfach nur "Pana Po’o". Verrückt, oder?!
8. "Ringxiety" (Englisch) - das Gefühl, dass das Handy klingelt
Ihr hört euren Handy-Klingelton oder bildet euch ein, dass es in der Tasche vibriert - auf dem Smartphone herrscht aber in Wahrheit gähnende Stille? Das sehr neumodische Wort "Ringxiety" beschreibt dieses Gefühl.
9. "Age-otori" (Japanisch) - nach dem Haarschnitt schlimmer aussehen als vorher
Das Gefühl kennen wir alle: Der Kopf fühlt sich nach dem Friseurbesuch angenehm leicht an, aber beim Blick in den Spiegel möchten wir am liebsten heulen. Die Japaner haben für diese Situation ein eigenes Wort. Neid!
10. "Hyggelig" (Dänisch) - ein besonderes Lebensgefühl in einem Wort
"Gemütlich", "angenehm", "kuschelig", "vertraut", "gut" - für all diese Adjektive kann das dänische Wort "hyggelig" stehen. Aber es gibt eben nicht DIE Übersetzung, denn "Hygge" ist ein Lebensgefühl - eine gemütliche, herzliche Einstellung und Atmosphäre, in der man mit guten Menschen das Gute im Leben genießt. Vielleicht könnten wir alle ein bisschen mehr Hygge im Leben gebrauchen - ob das der Grund dafür ist, dass das Wort mittlerweile auch im deutschen Duden steht?
11. "Desenrascanço" (Portugiesisch) - die spontane Lösung eines Problems
Ihr gehört zu den Menschen, die alle Aufgaben und Probleme aufschieben, um dann auf den letzten Drücker ganz spontan eine kreative - teils auch geniale - Lösung zu finden? Dann lautet euer Lebensmotto "Desenrascanço"! Das Wort kommt aus dem Portugiesischen und beschreibt jene Lebenskünstler, die in letzter Minute etwas aus dem Hut zaubern.
12. "Clinomania" (u.a. Portugiesisch) - das exzessive Bedürfnis, im Bett zu bleiben
Dieses Wort gibt es unter anderem in der portugiesischen Sprache. Hat man "Clinomania", ist man "Bett-krank" - eine Störung, die beschreibt, dass jemand immerzu im Bett liegen und schlafen möchte.
13. "Komorebi" (Japanisch) - das Zusammenspiel von Licht und Blättern
Die Japaner sind in Sachen Sprache besonders romantisch veranlagt - sie haben ein Wort, das beschreibt, wie Sonnenlicht durch die Blätter eines Baumes scheint.
14. "Cercle Vertueux" (Französisch) - das Gegenteil vom Teufelskreis
Ein französischer Begriff, der etwas Wunderbares beschreibt: Wenn alles wie am Schnürchen läuft und eine gute Sache zur nächsten guten Sache führt. Den "virtuous circle", also den positiven Kreislauf, gibt es übrigens auch in der englischen Sprache.
15. "Sisu" (Finnisch) - nicht aufgeben!
Das finnische "Sisu" beschreibt eine positive Lebenseinstellung, in der es darum geht, zäh zu sein, nicht aufzugeben und beharrlich weiterzumachen - egal, wie die äußeren Umstände sind.