Stand: 02.10.2024 10:28 Uhr

Die 23 schönsten norddeutschen Wörter

Von "Buddel" und "Blagen" über "schnökern" und "verdödeln" bis hin zu "figgelinsch" und "krüsch" - wenn ihr diese Formulierungen von zu Hause kennt, seid ihr echte Nordlichter!

Norddeutsch - Deutsch, Deutsch - Norddeutsch: Wir Norddeutschen benutzen im Alltag viele Wörter und Formulierungen, bei denen uns gar nicht bewusst ist, dass sie nicht überall im Land so verbreitet sind wie bei uns. Viele dieser Begriffe haben wir dem Plattdeutschen zu verdanken.

Einige Wörter gibt es sogar - je nach Region - in mehreren Varianten und Spielarten. Eines haben sie aber alle gemeinsam: Sie zeigen, dass wir im Norden nicht nur das beste Deutsch sprechen, sondern auch die schönsten und niedlichsten Worte für Alltagsgegenstände, Freitzeitaktivitäten und Gemütszustände haben.

Die schönsten Wörter, die ihr als echte Nordlichter kennen müsst - das sind unsere 23 Favoriten:

1. "Na, warst du butschern?"

Ein Satz, den viele von uns früher von unseren Eltern gehört haben, wenn wir mit schmutzigen Knien nach Hause gekommen sind.

2. "Gib mir mal die Buddel"

Der Standard-Satz beim Vorglühen mit den Freunden.

3. "Die Blagen nerven"

Die Herkunft des Wortes "Blagen" ist nicht ganz klar - fest steht aber, dass "Blaag" im Plattdeutschen für "Kind" steht. Allerdings wird der Begriff mittlerweile häufig im negativen Kontext benutzt.

4. "Warst du gestern aufm Swutsch?"

Die Frage, mit der Tante Gisela oder Onkel Werner beim Familienfest räuspernd andeuten wollen, dass ihr gar nicht fit ausseht.

5. "Bist du dösig?"

"Dösig" kann auch ein Wort für "müde" oder "benebelt" sein - im Norden ist der Begriff aber auch eine mehr oder weniger liebevolle Umschreibung für jemanden, der etwas überhaupt nicht hinbekommt.

6. "Wie das gallert!"

Mit Regen kennen wir uns in Norddeutschland richtig gut aus. Deswegen haben wir extra ein Verb dafür, wenn es in Strömen gießt. Alternativ gibt es noch das Wort "plästern".

7. "Wo ist die Funzel?"

Diesen Begriff kennt jeder, der früher im Ferienlager war.

8. "Sei nicht so drömelig"

Jemand ist "drömelig", wenn er einfach nicht aus dem Quark kommt - weil er trödelt, einfach langsam ist oder mit Tagträumen beschäftigt ist.

9. "Boah, bist du hölpen"

Wenn jemand besonders ungeschickt oder unbeholfen ist, wird er im Norden auch gerne mal als "Hölpenköster" bezeichnet.

10. "Aber nicht luschern"

Kennt ihr auch alle von den Weihnachtsfesten in eurer Kindheit und aus der Schule, oder?

11. "Du bist aber gnaddelig"

Eure Reaktion auf jede Frage ist nur ein schlecht gelauntes Knarren aus der Kehle? Herzlichen Glückwunsch, ihr seid gnaddelig - oder auch "gnäsig".

12. "Ich hab noch mit der Nachbarin geschnackt"

"Schnacken" impliziert auch immer ein bisschen, dass in der Unterhaltung der neueste Tratsch ausgetauscht wird.

13. "Ganz schön plietsch"

Wir Norddeutschen sind ganz schön gerissen!

14. "Hast du was zum Schnökern da?"

Süßigkeiten zu naschen, wird auch gerne als "schlickern" oder "schnauken" bezeichnet. Süß, oder?

15. "Sollen wir uns eine Naschi-Tüte machen?"

Der Tipp für Profis: Wenn ihr vorgeben wollt, echte Nordlichter zu sein, kombiniert ihr "schnökern" und "Naschis" in einem Satz. Beispiel: "Sollen wir uns eine Naschi-Tüte zum Schnökern machen?"

16. "Du Töffel"

Beleidigungen klingen gleich viel harmloser und niedlicher, wenn wir Norddeutschen sie auf unsere Weise aussprechen. Wer einen ungeschickten Menschen nicht "Hölpenköster" nennen will, kann auch "Töffel" sagen.

17. "Mist, das hab ich verdödelt"

So drücken wir im Norden aus, dass die deutsche Zuverlässigkeit versagt hat und wir etwas einfach verpeilt haben.

18. "Zieh dir mal 'ne Büx an!"

Eines von Mamas Lieblingswörtern. Ohne Hose am Frühstückstisch? Nix da!

19. "Ich hab aufm Flohmarkt geschnüstert"

Manchmal wird "schnüstern" auch als Synonym für "naschen" benutzt. Für die meisten bedeutet es aber, bummeln zu gehen und sich durch kleine oder große Fundstücke zu stöbern.

20. "Du bist aber auch figgelinsch"

Wer alles komplizierter macht, als es eigentlich ist, wird als "figgelinsch" bezeichnet. Haben wir nicht gleich gesagt, dass wir im Norden ziemlich niedliche Wörter haben?

21. "Sei nicht so krüsch"

Gegessen wird, was auf den Tisch kommt?! "Krüsch" hat eine ähnliche Bedeutung wie "figgelinsch", bezieht sich aber vor allem auf das Thema Essen. "Krüsch" ist jemand, der dies und jenes nicht mag und an jedes Gericht kaum zumutbare Ansprüche stellt.

22. "Das muss ich noch mal ausklamüsern"

"Klamüsern" kann für eine handwerkliche Tätigkeit stehen ("Kannst du das Seil mal auseinander klamüsern?") oder auch dafür, über etwas nachzudenken und einen Schlachtplan zu entwickeln.

23. "Total piefig"

Ob der alte Schrank in Omas und Opas Wohnzimmer oder die Ansichten unserer Eltern, wenn wir früher total coole Klamotten haben wollten: "Piefig" ist selten ein Kompliment.

 

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