Stand: 19.02.2024 15:52 Uhr

11 deutsche Wörter, die ihr garantiert nicht kennt

Kennt ihr das Wort "Schurrmurr"? Wisst ihr, was es bedeutet, wenn jemand "quinkeliert" oder "schlampampt"? Diese Wörter stehen wirklich im Duden, trotzdem benutzt sie niemand. Zeit, das zu ändern!

Es gibt viele Wörter, die wir kennen, aber trotzdem viel zu selten benutzen. Dazu gehören zum Beispiel Wörter wie "butschern", "dösig", "luschern" oder "schnökern". Und dann gibt es noch Wörter, die total schön, niedlich oder einfach passend sind, die aber zumindest bei uns im Norden fast niemand kennt.

Deswegen erweitern wir euer Vokabular - wetten, dass ihr diese Wörter noch nie gehört habt, sie in Zukunft aber garantiert nutzen werdet?

1. Autsch!

Eine "Dachtel" oder auch "Tachtel" ist eine Ohrfeige. Die Experten vom Duden gehen davon aus, dass der Wortstamm aus dem Mittelhochdeutschen stammt: "dāht" steht für "das Denken". Daraus ist dann wohl irgendwann der berühmte "Denkzettel" und anschließend ein Schlag an den Kopf geworden.

 

2. Radotiert ihr auch manchmal?

Wetten, ihr kennt alle jemanden, der ohne Ende radotieren kann? Wussten wir's doch! "Radotieren" steht für "ungehemmt schwatzen". Laut Duden ist das Wort veraltet - wir finden, es sollte dringend wiederbelebt werden!

Zum Ursprung des Wortes gibt es übrigens mehrere Herleitungen: "Radoter" bedeutet im Französischen so etwas wie "quatschen, sich wiederholen, Unsinn reden, immer die gleichen Geschichten wiederkauen". In der Mittelniederländischen Sprache gab es außerdem das Verb "doten", das so viel bedeutete wie "träumen" oder "kindisch werden".

 

3. La la laaa ...

Laut Duden ein "besonders norddeutsches" Wort. "Quinkelieren" (manchmal auch "quinquilieren") steht für pfeifen, singen, trällern, zirpen, zwitschern. Beispiel: "Eine Lerche quinkelierte in den Bäumen". Klingt nach einer perfekten Beschreibung für Singvögel, lässt sich aber bestimmt auch auf einige Menschen übertragen, die mit sehr hoher Stimme rumquinkelieren.

 

4. Verhuscht, verhuschter, am verhuschtesten

"Verhuscht" ist ein umgangssprachliches Wort, das jemanden beschreibt, der scheu und zaghaft ist und wenig Selbstvertrauen hat. Klingt irgendwie süß!

 

5. Heute schon geschlampampt?

Unser absoluter Favorit, sowohl wegen des Wortes als auch wegen der Tätigkeit, die hinter diesem Verb steckt: "Schlampampen" stammt aus dem Niederdeutschen und bedeutet, dass man schlemmt, das Essen in sich rein spachtelt oder einfach sehr ausgedehnt isst. Lecker - das Wort wird ab jetzt in Dauerschleife benutzt!

 

6. Ist doch nur Spaß!?

Wenn jemand derbe Späße macht, tobt oder sich "närrisch" benimmt, dann "haseliert" er. Auch dieses Wort sieht der Duden als veraltet. Seinen Ursprung könnte es im (Alt-)Französischen haben: "Harceler" steht für "mobben" oder "belästigen".

 

7. "Was für eine Plempe!"

... oder auch: "Was für eine Plörre!" Das Wort "Plempe" beschreibt laut Duden ein "dünnes, gehaltloses, fades Getränk", das nicht (mehr) gut schmeckt - zum Beispiel, weil es zu doll geschüttelt wurde. Bäh!

 

8. Wenn euch mal wieder jemand kujoniert ...

... könnt ihr ihm oder ihr gleich diese neue Vokabel beibringen: "Du kujonierst mich!" Damit sagt ihr umgangssprachlich, dass euch jemand unwürdig behandelt, schikaniert oder unnötig und bösartig bedrängt. Noch so ein altes Wort, das dringend ein Revival feiern sollte!

 

9. Das wohl passendste Synonym für Schmerz

BRAST - das klingt hart und langwierig. Tatsächlich kann so ein Liebeskummer ja auch ganz schön schmerzhaft sein. "(Herzens-)Brast" steht laut Duden für einen großen seelischen Schmerz oder Kummer. Das Wort wurde wohl vor allem im 18. und 19. Jahrhundert benutzt.

 

10. Sorry für die Malesche!

"Malesche" soll ein norddeutsches Wort sein. Laut Duden steht es für "Unannehmlichkeit". Als Herkunft wird das französische Wort "malaise" angegeben, das so viel bedeutet wie "Unwohlsein".

 

11. Wie bei Hempels unterm Sofa!

Ihr sucht schon lange nach einem neuen Wort für das Chaos in eurem Abstellraum? Bitteschön: "Schurrmurr" steht für "Durcheinander, Gerümpel, wertloses Zeug". Was für eine liebevolle Umschreibung für den ganzen Kram in unserem Sorgenzimmer!

 

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