Stand: 29.03.2022 17:11 Uhr

Krieg in der Ukraine: So könnt ihr helfen

Geldspenden, Sachspenden und mehr: ein Überblick über die Hilfsmöglichkeiten für vom Krieg betroffene Menschen.

Die erschreckenden Meldungen aus der Ukraine lösen eine große Betroffenheit und ein Gefühl von Ohnmacht aus. Gleichzeitig geht eine Welle der Solidarität durch Europa.

Was können wir tun, um den vom Krieg betroffenen Menschen zu helfen? Hier einige Möglichkeiten.

Geld spenden für die Opfer des Ukraine-Kriegs

Viele Hilfsorganisationen haben bereits dazu aufgerufen, für die Menschen in der Ukraine zu spenden.

"Bündnis Entwicklung Hilft" und "Aktion Deutschland Hilft" rufen mit folgendem Konto gemeinsam zu Spenden für die vom Krieg in der Ukraine betroffenen Menschen auf:

BEH und ADH
IBAN: DE53 200 400 600 200 400 600
BIC: COBADEFFXXX
Commerzbank
Stichwort: ARD/ Nothilfe Ukraine
www.spendenkonto-nothilfe.de

Mehr Informationen zu der Spendenaktion findet ihr hier. Darüber hinaus gibt es viele weitere Aktionsbündnisse und Hilfsorganisationen, die zu Spenden für die Ukraine aufrufen. Einen ausführlichen Überblick findet ihr hier.

Wichtig: Achtet bei Geldspenden darauf, dass es sich um eine seriöse Spendenorganisation handelt. Dies könnt ihr zum Beispiel am DZI Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen erkennen. Das Siegel zeigt, dass eine Organisation sorgfältig und verantwortungsvoll mit den ihr anvertrauten Geldern umgeht. Auch das Spendenzertifikat des Deutschen Spendenrates kann euch bei der Einschätzung helfen.

Links

Krieg in der Ukraine: Die aktuellen Entwicklungen

NDR Info

Die jüngsten Meldungen zu den Kämpfen und Ereignissen in der Ukraine sowie zur internationalen Diplomatie finden Sie bei tagesschau.de. extern


Geld spenden für Kinder in der Ukraine

Wenn ihr konkret für Kinder spenden möchtet, die vom Krieg betroffen sind, gibt es zum Beispiel folgende Möglichkeiten:

  • Unicef ruft zu Spenden für Kinder in der Ukraine auf. Nach eigenen Angaben verteilen die Helferinnen und Helfer unter anderem Hygieneartikel, Handtücher und Decken sowie Gasbrenner zum Warmhalten.
  • Die SOS-Kinderdörfer weltweit rufen ebenfalls zu Spenden auf. SOS-Kinderdorf Ukraine möchte so viele Betroffene wie möglich in Sicherheit bringen. Neben Transporten müssten unter anderem Wohnungen organisiert werden, um den ankommenden Familien zu helfen.
  • Save The Children ist in der Ostukraine aktiv. Kindern und ihren Familien werden laut der Organisation unter anderem Nahrungsmittel, medizinische Hilfe und Hygieneartikel zur Verfügung gestellt.

Die Spendenkonten der einzelnen Initiativen und weitere Spendenmöglichkeiten findet ihr bei der Tagesschau.

 

Ukraine-Krieg: Kleidung und andere Gegenstände spenden

Update vom 2. März: Die Kleiderstiftung schreibt auf ihrer Webseite: "Wir sind überwältigt von der großen Spendenbereitschaft und dem großen Vertrauen in die Deutsche Kleiderstiftung. Viele tausend Pakete werden in diesen Tagen zu uns auf den Weg gebracht. Unsere Kapazitätsgrenze ist erreicht! Daher schließen wir unsere Annahme, bis diese besonders große Menge verarbeitet ist." Kleiderspenden könnten aufgehoben werden, bis es auf der Webseite neue Informationen gebe.

Die Kleiderstiftung bittet aufgrund der Notlage um sehr gut erhaltene Sachspenden. Diese könnt ihr mit Hilfe eines Versandaufklebers, den ihr auf der Webseite herunterladen könnt, versandkostenfrei zuschicken.

Auf der Webseite der Stiftung heißt es: "Wir konzentrieren uns bei der Sammlung auf Kleiderspenden und weitere Textilien wie Handtücher und Bettwäsche. Im Bereich Accessoires denken wir an Gürtel, Tücher, Mützen, Handschuhe, Schals. Spiele oder Haushaltswaren, Essen, Hygieneartikel etc. sammeln wir nicht."

Darüber hinaus gibt es einige regionale Hilfsorganisationen wie zum Beispiel die ukrainische Gemeinde in Hannover, die Hilfspakete und andere Sachspenden annehmen.

Am besten informiert ihr euch bei Hilfsstellen in eurer Nähe, was aktuell gebraucht wird und ob es bereits Sammelaktionen gibt.

 

Geflüchteten Menschen aus der Ukraine eine Unterkunft bieten

Wer ein Zimmer oder eine ganze Wohnung frei hat und Menschen aus der Ukraine eine Unterkunft zur Verfügung stellen möchte, kann sich auf Plattformen wie "Elinor" oder "#UnterkunftUkraine" melden.

Das Prinzip ist ganz einfach: Ihr tragt euch auf der jeweiligen Webseite ein und gebt euren Wohnort an und wie viele Betten ihr in welchem Zeitraum zur Verfügung stellen könnt. Wird eure Hilfe benötigt, werdet ihr kontaktiert.

Weitere Möglichkeiten, geflüchteten Menschen mit einer Unterkunft zu helfen, findet ihr gegebenenfalls, wenn ihr nach Aktionen in eurer Region sucht. So informiert die Stadt Hamburg zum Beispiel auf dieser Webseite darüber, wie Hamburgerinnen und Hamburger am besten helfen können und wo sie bei Bedarf selbst Hilfe finden.

Passende Anlaufstellen können Flüchtlingsvereine, Freiwilligenagenturen, Sozialbehörden oder Wohnungsvermittlungen sein.

 

Geflüchteten Menschen bei der Ankunft in Deutschland unterstützen

Viele geflüchtete Menschen aus der Ukraine kommen gerade in Deutschland an. Vor allem an Not- und Sammelunterkünften werden daher Ehrenamtliche gesucht, die beispielsweise bei der Ausgabe von Essen oder Dingen des täglichen Bedarfs, Corona-Tests, der Betreuung von Kindern, dem Aufbau von Möbeln oder bei Dolmetscher-Tätigkeiten unterstützen.

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und der NDR haben im Mecklenburg-Vorpommern daher zum Beispiel das "Team MV" ins Leben gerufen. Das koordiniert freiwillige Helferinnen und Helfer, die Geflüchtete aus der Ukraine unterstützen möchten. Freiwillige können sich über die Internetseite des Deutschen Roten Kreuzes in Mecklenburg-Vorpommern anmelden.

In Hamburg listen Freiwilligenagenturen auf dieser Webseite auf, wie sich Menschen in Hamburg ehrenamtlich für ukrainische Geflüchtete engagieren können - etwa bei Behördengängen, Telefondiensten oder psychologischer Betreuung.

Wenn ihr ukrainischen Flüchtenden nach deren Ankunft in Norddeutschland helfen möchten, wendet euch am besten an eure Stadt- oder Gemeindeverwaltung.

 

Tierpate für Hunde und Katzen von Ukrainerinnen und Ukrainern werden

In viele Notunterkünfte für geflüchtete Menschen sind keine Haustiere erlaubt. Daher werden Menschen gesucht, die Tierpatenschaften übernehmen und die Tiere aus der Ukraine vorübergehend bei sich aufnehmen und versorgen.

In Hamburg vermittelt zum Beispiel der Tierschutzverein solche Patenschaften.

 

Informationen für Betroffene im Netz

Ukrainer und Ukrainerinnen finden laut Bundesinnenministerium auf dem Onlineportal www.Germany4Ukraine.de alle wichtigen Infos zu ihrer Ankunft in Deutschland. Die Länder Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern sowie die Hansestadt Hamburg bündeln zudem auf ihren Internetseiten Informationen für Menschen aus der Ukraine.

Neben diesen Informationen gibt es weitere Informationsangebote im Netz und in den sozialen Netzwerken, auf die ihr aufmerksam machen könnt, damit sie die geflüchteten Menschen aus der Ukraine oder Menschen, die diesen helfen, erreichen.

Funk bietet zum Beispiel auf dem Instagram-Kanal "How to Deutschland" die wichtigsten Informationen zum Leben in Deutschland immer in den drei Sprachen Ukrainisch, Englisch und Deutsch an - zum Beispiel wo Geflüchtete kostenlose SIM-Karten bekommen oder wie der Müll in Deutschland getrennt wird.

Die ARD zeigt in ihrer ARD Mediathek zudem Kindersendungen wie beispielsweise die "Sendung mit der Maus" nun auch auf Ukrainisch.

 

Solidarität zeigen

In Deutschland, Europa und auf der ganzen Welt haben die Angriffe auf die Ukraine eine Welle der Solidarität ausgelöst.

Im Netz zeigen Menschen zum Beispiel unter den Hashtags #PrayForUkraine, #WeStandWithUkraine oder #StopWar ihr Mitgefühl und sprechen sich gegen den Krieg aus.

Außerdem wird überall auf der Welt gegen die gewaltsamen Angriffe auf die Ukraine protestiert. So kamen laut Polizeiangaben allein in Berlin am Sonntag (27. Februar) mindestens 100.000 Menschen zu einer Friedensdemonstration zusammen. Doch auch in London, Prag, Madrid, Amsterdam, St. Petersburg, Bangkok, Los Angeles und vielen weiteren Städten rund um die Welt sind viele Menschen auf die Straße gegangen, um gegen den Krieg und für Frieden zu demonstrieren.

Wenn ihr euch danach fühlt, könnt auch ihr ein Zeichen gegen den Krieg setzen, indem ihr euch im Netz positioniert oder eine Demonstration besucht.

 

Passt auch auf euch selbst auf

Bei aller Solidarität gilt aber auch: Achtet auch auf euch selbst! Jeder geht mit der Situation in der Ukraine und den schrecklichen Nachrichtenmeldungen anders um - und einige Menschen belasten diese sehr.

Daher: Es ist toll, wenn ihr helft. Doch es ist niemandem geholfen, wenn ihr die Meldungen aus der Ukraine nonstop verfolgt, obwohl euch dies belastet. Eine Expertin rät daher im N-JOY Interview: Nehmt euch auch Auszeiten! Mehr dazu findet ihr hier.

 

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Dieses Thema im Programm:

N-JOY | Die N-JOY Morningshow | 28.02.2022 | 05:00 Uhr

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