Stand: 01.09.2022 16:50 Uhr | AutorIn: Nele Wehmöller

Spritpreise: Mit diesen Tricks könnt ihr beim Tanken Geld sparen

Mit dem Ende des Tankrabatts, der Autofahrerinnen und Autofahrer angesichts explodierender Preise entlasten sollte, steigen die Spritpreise wieder stark an. Mit ein paar Tricks könnt ihr an der Zapfsäule aber trotzdem weiter etwas Geld sparen.

Das Ende des Tankrabatts wirkt sich massiv auf die aktuellen Spritpreise in Deutschland aus. Die Preise sind laut dem Automobilclub ADAC stark angestiegen. Mit einer solchen Unverfrorenheit der Mineralölkonzerne habe man nicht gerechnet, sagte Christian Hieff, Pressesprecher vom ADAC in Hamburg, im N-JOY Interview:

In den Tanks der Tankstellen ist ja noch der günstige Sprit drin. Der Wegfall des Tankrabatts dürfte sich bei denen erst in wenigen Tagen wirklich bemerkbar machen. Gerade können sie immer noch den Sprit verkaufen, den sie zu günstigen Konditionen eingekauft haben.

Um beim Tanken trotzdem weiter Geld zu sparen, könnt ihr euch die Schwankungen der Spritpreise an der Tankstelle zunutze machen - denn allein durch die Wahl des richtigen Zeitpunkts könnt ihr günstiger tanken. Und es gibt noch mehr Tipps, die helfen können, den Geldbeutel zu schonen.

Wann ist der beste Zeitpunkt zum Tanken?

Die Preise an Tankstellen schwanken täglich. Im Jahresbericht des Bundeskartellamts für 2021 erklärte der Präsident Andreas Mundt zum Beispiel: "Im Laufe eines Tages gibt es in einer Stadt oder Region Preisunterschiede von um die 20 Cent pro Liter." An ein und derselben Tankstelle gebe es am Tag im Schnitt Preisunterschiede von etwa acht bis 13 Cent pro Liter. Vergleiche man die Tankstellen in einer Stadt, seien es sogar 18 bis 24 Cent.

Es lohne sich, nach den preiswerteren Tankstellen zu suchen und diese zu bestimmten Zeiten anzusteuern:

Am teuersten ist es morgens zwischen 5 und 8 Uhr, am niedrigsten sind die Preise meist am Abend zwischen 18 und 22 Uhr. Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes

Auch der Automobilclub ADAC hat sich im Juli 2022 in einer Untersuchung sämtliche Preisbewegungen an den gut 14.000 Tankstellen in Deutschland angeschaut.

Nachdem die Preise dem ADAC zufolge nachts über einen längeren Zeitraum weitgehend konstant bleiben, beginnt ab etwa 5 Uhr ein deutlicher Anstieg, der um kurz nach 7 Uhr seinen Höhepunkt erreicht. Zwar sinkt der Preis anschließend wieder, es folgen aber weitere Preisspitzen gegen 10 Uhr, 13 Uhr, 16 Uhr, 18 Uhr, 20 Uhr und schließlich ab 22 Uhr.

Im Gegensatz zum Bundeskartellamt kommt die Auswertung des ADAC zu dem Ergebnis, dass das Tanken morgens im Schnitt am teuersten und abends zwischen 20 und 22 Uhr am günstigsten ist. Aber auch zwischen 18 und 19 Uhr kann es günstiger sein.


Welche digitalen Angebote und Apps gibt es?

Es gibt viele Apps, mit denen ihr die aktuellen Spritpreise an den Tankstellen in eurer Nähe checken könnt. Ermöglicht wird dies durch die Daten der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe des Bundeskartellamts. Auf seiner Internetseite hat das Bundeskartellamt insgesamt 56 solcher Verbraucher-Anwendungen aufgelistet.

Weit oben werden dort beispielsweise die Apps "ADAC Spritpreise" und "Clever-Tanken" genannt. Beide Apps gibt es für iOS- und Android-Smartphones. Mit ihnen könnt ihr schnell und einfach nach den günstigsten Tankstellen in eurer Nähe suchen.

Auch praktisch: In der App "Clever-Tanken" könnt ihr zusätzlich einen Alarm einstellen, der euch informiert, sobald ein festgelegter Tiefpreis verfügbar ist.


Stadt, Land, Raststätte, Autohof: Wo ist der Sprit am günstigsten?

Zwischen Stadt und Land sind die Preisunterschiede laut dem Bundeskartellamt im Durchschnitt eher gering. An Autohöfen in Autobahnnähe sei es im Vergleich zu anderen Straßentankstellen mit zwei bis drei Cent mehr pro Liter häufig zwar etwas teurer - wer an einer Autobahntankstelle tanke, müsse aber meist mit noch sehr viel höheren Preisen rechnen. Diese würden pro Liter häufig etwa 25 Cent über den Preisen der Straßentankstellen liegen.

Eine Erhebung des ADAC, bei der die Preise von 70 Raststätten und Autohöfen in Deutschland untersucht wurden, kommt zu ähnlichen Ergebnissen: Zwischen Raststätten direkt an der Autobahn und Autohöfen etwas weiter abseits der Autobahn gibt es den Erkenntnissen zufolge starke Preisunterschiede.

So mussten Autofahrende im Erhebungszeitraum an Raststätten für einen Liter Diesel durchschnittlich 25 Cent mehr zahlen als an Autohöfen, bei E10 waren es sogar 26 Cent mehr. In einzelnen Fällen betrug die Differenz sogar 39 Cent pro Liter Benzin und 34 Cent pro Liter Diesel.

Der ADAC fand zudem heraus: Nicht nur bei den Kraftstoffen, sondern auch bei den Produkten, Lebensmitteln und Gerichten, die man dort kaufen kann, gibt es große Preisunterschiede zwischen Raststätten und Autohöfen. Seid ihr auf der Autobahn unterwegs und wollt nicht nur tanken, sondern auch einen Snack besorgen, kann es sich also doppelt lohnen, kurz abzufahren und an einem Autohof zu halten.


Tipps: Wie lässt sich Sprit sparen?

Um Sprit und so am Ende auch Geld zu sparen, könnt ihr laut ADAC beim Autofahren ein paar grundsätzliche Dinge beachten:

  • Optimiert eure Fahrweise: Beschleunigt flott, schaltet rechtzeitig hoch (bei einer Drehzahl von ca. 2000 U/min) und behaltet mit niedrigen Drehzahlen die gewählte Geschwindigkeit bei. Schaltet erst dann zurück, wenn der Motor ruckelt oder zu brummen beginnt.
  • Fahrt vorausschauend, denn Bremsen verbraucht Energie.
  • Vermeidet - wenn möglich - kurze Strecken.
  • Motor aus bei langen Wartezeiten: Schaltet den Motor aus, wenn die Leerlaufzeit voraussichtlich länger als 20 Sekunden dauert.
  • Reduziert die Ladung - zum Beispiel Getränkekisten, Fahrradträger, Dachboxen - und damit das Gesamtgewicht. Denn: 100 Kilogramm Zusatzlast können laut ADAC für bis zu 0,3 Liter Mehrverbrauch sorgen.
  • Achtet auf den richtigen Reifenluftdruck: Schon ein um 0,3 bar verminderter Luftdruck kann den Rollwiderstand steigern und so für einen unnötigen Spritverbrauch sorgen.

 

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N-JOY | Die N-JOY Morningshow | 01.09.2022 | 06:00 Uhr

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