Stand: 24.02.2023 12:42 Uhr | AutorIn: Anthrin Warnking

22 Sätze, die jedes Dorfkind kennt

Hach, das Landleben: Jeder Nachbar füttert euch durch, zur Konfirmation gibt's Geld vom halben Dorf und ihr wisst immer über alles Bescheid.

Jeder, der auf dem Land groß geworden und später weggezogen ist, kennt dieses Gefühl, nach Monaten der Landleben-Abstinenz mal wieder nach Hause zu kommen: Der spezielle Geruch, diese Ruhe und die kurzen Wege auf dem Lande sind einfach einzigartig - genauso wie die Sprüche der robusten, pragmatischen und geselligen Menschen.

Eine Liebeserklärung in 22 Sätzen, die jedes Dorfkind schon mal gesagt oder gehört hat.

1. "Ich kenne da eine Abkürzung"

... und die funktioniert auch! In unserer Hood kennen wir jeden einzelnen Winkel. Umso erstaunter sind Dorfkinder, wenn sie nach Jahren in ihre alte Heimat zurückkehren, nur um eine neue Straßenführung durchs Dorf vorzufinden.

 

2. "Sei zu Hause, wenn es dunkel wird!"

Feste Uhrzeiten? Fehlanzeige! Mama reichte die Sicherheit, dass wir nicht alleine im Dunkeln unterwegs sind.

 

3. "Ich hole mal eben Eier, Mehl und Milch vom Nachbarn"

Zugegeben: Auch in der Klein- und Großstadt ist es nicht unmöglich, sich Kuchenzutaten von den Nachbarn zu "leihen". Die Gefahr einer Abfuhr ist allerdings deutlich höher. Auf dem Land herrscht ein großzügiges Geben und Nehmen - ein "Nein" wirkt geradezu unverschämt.

 

4. "Am 1. Mai kann ich nicht arbeiten!"

Der "Tag der Arbeit" gehört der Clique, dem Bollerwagen - und einem eisernen Programm aus Spaziergang, alkoholischen Getränken und massig Grillwurst.

 

5. "Hoffentlich kommt der Schulbus nicht!"

Kommt der Schulbus nicht, können wir eben nicht zur Schule - es sei denn, Mama fährt uns hin. Denn so hart und geübt wir auch sein mögen: Die 16 Kilometer bei Schnee und Eis mit dem Fahrrad zurückzulegen, ist undenkbar - sagen wir zumindest den Lehrern ...

 

6. "Ich muss mal eben nach Hause - hab was vergessen"

Einmal zu Fuß über die Straße, unabgeschlossene Haustür auf, Geld schnappen - fertig! In der Zeit haben Großstadtkinder es noch nicht mal zur nächsten U-Bahn-Station geschafft ...

 

7. "Cool, der nächste Bus kommt in 13 Minuten!"

Nur Großstadt-Kinder laufen zur einfahrenden U-Bahn - Dorfkinder schlurfen gemütlich zum Verkehrsmittel und freuen sich, wenn innerhalb der nächsten Stunde was fährt. Auf dem Land geht es eben etwas ruhiger und nicht so gehetzt zu.

 

8. "Wir schnallen das Bier einfach auf den Gepäckträger"

Auf dem Land kein ungewöhnlicher Anblick. Schließlich muss das Bier irgendwie zum Vorglühen kommen. Mit dem Auto zu fahren, wäre da Unsinn. Das Bier will ja auch getrunken werden.

 

9. "Willst du mit essen?"

"Du musst jetzt leider gehen, wir essen jetzt" ist einer dieser Sätze, die ein Dorfkind nicht sagt. Ist Besuch da, wird er zum Essen eingeladen. Punkt.

 

10. "Ich mach dir den Wagen morgen wieder fit!"

Dieser Satz impliziert auch immer: "Quatsch - musst du mir nichts für geben. Höchstens 'ne Kiste Bier." Adé, Autowerkstatt!

 

11. "Ich hatte gestern einen Filmriss - wie bin ich nach Hause gekommen?"

Auch ein Klassiker: Zu Fuß nach Hause gehen und dort ausgenüchtert ankommen.

 

12. "Gib her, ich mach dir das Bier mit dem Feuerzeug auf."

... oder an einer anderen Flasche ... oder an der Bierkiste ... oder auch mit den Zähnen. Autsch! Solltet ihr Dorffrischlinge sein: Fragt niemals nach einem Flaschenöffner!

 

13. "Hör mal, da kommt Papas Auto"

Dorfkinder erkennen jedes Fahrzeug aus Kilometern Entfernung an seinem Geräusch - sei es Papas Auto oder der Mähdrescher vom Nachbarn.

 

14. "Es riecht nach Gülle. Endlich Frühling!"

Für Stadtkinder mag der Geruch von Gülle befremdlich sein. Für Dorfkinder ist er Heimat pur!

 

15. "Ich hab aufm Feld Auto fahren gelernt"

Jedes Dorfkind hat seine ersten Fahrversuche entweder selbst im Dorf unternommen oder hat mindestens drei Freunde, die so fahren gelernt haben. Fahrlehrer in der Kleinstadt wundert in der ersten Fahrstunde vermutlich gar nichts mehr ...

 

16. "Hast du Empfang?"

Man mag es als Nachteil oder Vorteil empfinden: Die Sache mit dem Handyempfang auf dem Land ist vielerorts bis heute schwierig. Auch mal ganz erholsam, oder?!

 

17. "Meine Konfirmation/Firmung war super!"

... Und zwar nicht immer aus religiösen Gründen oder weil Omas Kuchen auf der Feier so lecker war. Kommunion, Konfirmation und Firmung lohnen sich bei vielen Schülern vor allem finanziell. Nachbarn, Eltern, Onkels, Tanten und Papas Arbeitskollegen stecken Umschläge in den Briefkasten, die es in sich haben.

 

18. "Hast du gehört, was ... gemacht hat?"

Das ist bittere Realität: Auf dem Dorf ist es quasi unmöglich, etwas zu verheimlichen. Außerdem wird gelästert und geurteilt, bis der Arzt kommt.

 

19. "Den Weihnachtsbaum haben wir selbst geschlagen"

Dorfkinder wissen nicht nur, dass Kühe nicht lila sind, sondern haben auch sonst einen ganz besonderes Bezug zur Natur.

 

20. "Gib mir mal den Teil mit den Todesanzeigen"

Der absolute - leicht makabre - Klassiker am Frühstückstisch: "Wer ist gestorben?" Schließlich kennt auf dem Land jeder jeden - da ist es wichtig, auf dem Laufenden zu bleiben.

 

21. "Fahr langsam - da ist doch der Blitzer"

Wer auf dem Dorf oder in einer kleinen Stadt aufgewachsen ist, kennt dort nicht nur jeden Baum, sondern auch alle festen Blitzer.

 

22. "Du musst noch den Rasen mähen!"

Ein Horrorsatz, der in unserer Kindheit meist pünktlich zum Wochenende gefallen ist. Wenn der Rasen dann noch mehr Wiese war, war die Laune endgültig hinüber.

 

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N-JOY | N-JOY mit Anne Raddatz | 07.03.2018 | 09:00 Uhr

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